Was ist Gesundheits­kompetenz?


„Gesundheitskompetenz“ bedeutet Gesundheits­infor­mationen finden, verstehen, bewerten und in der Praxis umsetzen zu können. Sie kann entscheidend dazu beitragen, nach­haltige Verän­derungen herbei­zuführen und Menschen dazu zu befähigen, gesunde Ent­scheidungen zu treffen und Krank­heiten zu vermeiden.



Eine Studie der Universität Bielefeld zeigt: 58,8 Prozent der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land sieht sich im Umgang mit gesund­heits­rele­vanten Infor­ma­tio­nen vor erheb­liche Schwierig­keiten gestellt. Betroffene tun sich schwer damit, im Alltag gesundheits­förder­liche Ent­scheidungen zu treffen.



 

exzellent ausreichend problematisch inadäquat

Finden
23,2% 28,3% 22,0% 26,5%
Verstehen
24,9% 27,4% 25,1% 22,6%
Beurteilen
11,5% 13,6% 20,3% 54,6%
Anwenden
18,2% 28,1% 30,3% 23,4%
Gesamt
14,7% 26,5% 30,4% 28,4%

Tabelle oben: Gesund­heits­kompetenz der Bevöl­kerung in Deutschland, aufge­schlüs­selt nach den vier Schritten der Infor­mations­ver­arbeitung
(Schaeffer et al. 2021)



Mehr als die Hälfte der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land (58,8%) sieht sich im Umgang mit gesund­heits­rele­vanten Infor­ma­tio­nen vor erheb­liche Schwierig­keiten gestellt.

Gesundheits­kompetenz der Bevöl­kerung in Deutsch­land
(Schaeffer et al. 2021)




Genau hier möchten wir mit unserer VitaQuiz App ansetzen.

Was sind die Gründe für die schlechte Gesundheits­kom­petenz?



Über die genauen Gründe für die schlechte Gesundheitskompetenz lässt sich aktuell nur mutmaßen:


  • Basiswissen fehlt, da das Thema Gesundheit weder in Lehrplänen an der Schule, noch im Kindergarten oder der Kita derzeit eine Rolle spielt (immer noch!)
  • Gesundheitswissen ist komplex. Einfache Botschaften sind zwar oft gewusst (bspw. „Übergewicht ungesund“), was das aber genau bedeutet, und was alles im Alltag genau zu „Dickmachern“ zählt oder zu beachten ist, dann doch nicht gewußt
  • die Aufmerksamkeitsspanne der BürgerInnen sinkt immer weiter (lange Inhalte oder Artikel werden kaum noch in Gänze gelesen oder quergelesen)
  • auch die Medienkompetenz („wie finde ich gute (Gesundheits-)informationen“, „was sind zuverlässige Quellen“) ist kaum ausgebildet

Klar ist aber, dass etwas getan werden muss und dass auch neue, innovative Wege zur Vermittlung von Gesundheitsinformationen beschritten werden müssen.


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